Rechnungshof kritisiert Komplexität der Personalverrechnung

Der Rechnungshof kontrollierte die Effizienz von gemeinsamen Prüfungen aller lohnabhängiger Abgaben (GPLA), im Volksmund auch Lohnsteuerprüfungen genannt.

In seinem Bericht führt der Rechnungshof an, dass 2013 von 470 Prüfern rund 25.500 Prüfungen österreichweit durchgeführt wurden. Die Prüfungen erzielten ein Mehrergebnis von etwa 400 Millionen Euro. Die durchschnittliche Prüfung brachte daher rund 15.600 Euro für den Staat ein.

Nur ein Bruchteil der Mehrergebnisse ist auf bewusste Steuerhinterziehung zurück zu führen. Die Mehrergebnisse entstehen überwiegend aufgrund der komplexen und fast nicht überschaubaren gesetzlichen Bestimmungen.

Ein gutes Beispiel ist die Entwicklung der Anzahl an verschiedenen Beitragsgruppen. Je nach Tätigkeit, Berufsgruppe, Alter und Geschlecht gibt es unterschiedliche Beitragsgruppen. Durch die Beitragsgruppen wird dargestellt, für welche Zweige der Sozialversicherung Beiträge zu entrichten sind.

1989 waren es noch 104. Bis 2009 stieg der Stand auf 361 und liegt aktuell bei beachtlichen 500 verschiedenen Beitragsgruppen. 

Der Rechnungshof pocht auf eine rasche Reduktion des Verwaltungsaufwandes und auf die Vereinfachung der Personalverrechnung.

BMF/citronenrot
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